Raimund Feiter

“HYPER REAL”

„Freie Kunst, Video, Fotografie – wo schlägt das Herz?“ fragte ihn Joseph Beuys damals nach einem gemeinsamen Rundgang durch Ateliers der Kunstakademie Düsseldorf: Fotografie! Und so studierte Raimund Feiter Künstlerische Fotografie bei Prof. Arno Jansen (ehemaliger Schüler von Altmeister Otto Steinert) an der Hochschule für Kunst und Design in Köln. Veränderte Lebensumstände nach dem Studium veranlassten ihn zu einer beruflichen Umorientierung, bevor er 2007 zur künstlerischen Fotografie zurückkehrte.

In den von Raimund Feiter gezeigten Arbeiten sind Einfluss und Stilelemente der Kunstrichtungen Hyperrealismus und der benachbarten Pop-Art unverkennbar. Im Hinblick auf kunstgeschichtliche Betrachtung geht es hier prioritär aber nicht – wie im Hyperrealismus – um eine stark überspitzte, überschärfte Darstellung der Realität: wie in früheren als auch aktuellen Arbeiten geht es dem Künstler „subjektiv“ um die Frage nach dem Wesen der Dinge an sich.
Raimund Feiter nimmt sich die Freiheit, zwischen den Polen Gegenständlichkeit und Abstraktion hin und her zu pendeln, ja die Grenzen dazwischen aufzulösen, so dass viele seiner Bilder in ihrer Darstellung für den Betrachter vage bleiben. Es geht ihm auch nicht um eine naturgetreue Abbildung, sondern darum, den Bildern eine ästhetische Qualität und eine suggestive Kraft zu verleihen.
Seine gezeigten Werke kreisen um mehr, als wir mit dem Auge zu sehen vermögen. Sie wollen das fassen, was das innere Auge sieht: Also nicht die Formen und Farben, sondern das Wesenhafte der Natur: Ihre erhabene und sublime Kraft, ihre Kargheit einerseits, aber auch ihre Unermesslichkeit, Fülle und ihren Reichtum andererseits. Vom 10. März bis 8. Mai 2016 war die Ausstellung in der Fotogalerie Potsdam zu sehen.

Weitere Bilder des Fotografen finden Sie unter:
www.raimundfeiter.com