The City of New York
Fotografien von Guido Stoll, vom 8. Februar bis 10. April 2013

“New York ist Leidenschaft. Was Besucher mitreißt in New York, das ist das Tempo, das ist die Kraft; jede und jeder, alle, die hier leben, wollen etwas tun oder werden, sie haben eine Idee, sie sind begeistert von irgendetwas. New York ist größer als seine Klischees, da diese Stadt zu jedem Image ein Gegenbild findet, und nur eines ist New York niemals: lethargisch. Diese Stadt gibt dem Reisenden das Gefühl, dass er im Mittelpunkt der Welt angekommen ist, das hier ist das Zentrum, hier geschieht es.

So vieles hier, das meiste, überrascht;
Zum Beispiel: Wenn es regnet, kommt die New Yorker Kanalisation nicht mit, die Stadt ist in Minuten überschwemmt, und an der Ecke Second Avenue/10. Straße bildet sich ein See. Eine Frau steht an der Kreuzung, alt, verloren, nass, und von hinten naht ein glatzköpfiger Jogger, hebt die Frau hoch, legt sie sich über die Schulter, steigt ins Wasser, trägt die Frau über die Straße ans andere Ufer, stellt sie ab und rennt weiter. Kein Wort wird gewechselt.

Niemals vergessen, nach oben zu gucken!

New York ist eine Stadt der Fremden. Jeder war mal neu hier, irgendwann, und die meisten haben es nicht vergessen. New Yorker helfen gern, der neue Fremde muss bloß Neugier, Leidenschaft, Lust mitbringen, ein wenig von dem also, was die Stadt ausmacht. Ein paar Dinge sollte der Reisende wissen, zum Beispiel, dass der Blick von oben sich lohnt, aber nicht vom Empire State Building, wo es lange Schlangen gibt, sondern vom Rockefeller Center, weil man vom Rockefeller Center aus das Empire State Building sehen kann.

New York leuchtet. Das Wetter ist anders als deutsches Wetter, ein extremes Wetter ist das, der Himmel schwarz oder blau, meistens ist er blau, niemals grau, und heute ist es eisig, morgen siedend, gesund ist das alles nicht. Es gibt Tage, an denen du kaum atmen kannst in der U-Bahn, 45 Grad, New York macht die New Yorker bleich und dürr. Doch wer 40 ist und glaubt, dass alles, was ihm im Leben noch zustoßen wird, nur Variationen dessen sein werden, was ihm in den vergangenen 40 Jahren bereits zugestoßen ist, sollte nach New York kommen.

Diese Stadt kann dir das Gefühl geben, dass du klein bist und nichts wert, es gibt Tage, an denen sie sich nicht um ihre Bewohner schert, die Stadt hat ihre Geschwindigkeit und behält sie, und wer nicht mit rennt, den lässt sie zurück.” (Klaus Brinkbäumer)

Weitere Bilder und Informationen finden Sie auf der Webseite des Fotografen:
www.guidostoll.de

Presse:
http://www.pnn.de/potsdam-kultur/725466/