Guido Stoll
“Abschied” „Der Tod, das Sterben und die Trauer sind die letzten Tabus der Gesellschaft. Dabei gehören sie zum Leben dazu. Irgendwann werden wir alle damit konfrontiert sein. Die Trauer des Sterbenden sowie die Trauer jener, die ihn beweinen, speisen sich aus derselben Quelle: ihrer Erinnerung.“ (aus dem Essay „Über das Sterben, den Tod und die Trauer“ von Pete Smith) Gelingt es mit Hilfe der Fotografie Erinnerungen aufzuspüren und diese lebendig zu halten? Wird man darüber hinaus in die Lage versetzt, gebührend Abschied nehmen zu können? Der Berliner Fotograf Guido Stoll ist diesen Fragen nachgegangen und hat sich auf die Suche nach Erinnerungen aus dem Leben mit seiner Großmutter begeben. Mit dieser sehr persönlichen Ausstellung soll ausgelotet werden, ob sich durch die Gegenüberstellung von Fotografien vertrauter Gegenstände aus der Wohnung seiner Großmutter und den Porträts, die er im Laufe der Zeit von ihr gemacht hat, ein Bild zeichnen lässt, dass ihr gerecht werden könnte. „Wer die Menschen sterben lehrt“, sagt Montaigne, „lehrt sie leben.“ Weitere Bilder des Fotokünstlers finden Sie unter:
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